Donnerstag, 17. Mai 2018

Meine Arbeit

Seit dem 1. September arbeite ich nun fünf Tage die Woche in der Kinderkrippe des Kindergartens "Sveta obitelji" von der bosnischen Caritas. Ich bin in Gruppe "Däumelinchen", in der die 17 kleinsten Kinder (mittlerweile sogar 20) sind des Kindergartens sind. Die jüngste ist nicht mal ein Jahr alt und mit fast zwei Jahren kommen die Kinder schon in die nächst ältere Gruppe. Da die beiden Gruppen aber ein Mittagsessenraum teilen arbeiten wir eng zusammen und manchmal helfe ich auch in der "großen" Gruppe aus. Zu meine Aufgaben gehört es die Kinder beim Frühstück, Mittagessen und Nachmittagsnack zu füttern, sofern sie noch nicht alleine Essen können. Zudem spiele ich mit den Kindern, helfe beim Windel wechseln und beim zu Bett bringen.  Mir sind nach kurzer Zeit die Kinder sehr ans Herz gewachsen und es macht mir Spaß mich um sie zu kümmern und mit ihnen Zeit zu verbringen. Mittlerweile kommen sie mir auch gar nicht so klein vor, da ich so viel Zeit mit ihnen auf Augenhöhe verbringe. Am Anfang fiel mir die Arbeit schwer, da ich den Ablauf noch nicht so gut kannte und andauernd nachfragen musste, was ich machen soll und das mit meinen schlechten Kroatisch Kenntnissen. Mittlerweile kann ich aber relativ selbständig arbeiten. Besonders schön finde ich es die Lernfortschritte der Babys mitzuerleben. Die Kleinen, die am Anfang noch nicht laufen konnten, sprinten jetzt durch den Raum. Und die anderen können nun mehr als nur Mama, Tata (dt. Papa) und Papa (dt. Hausschuhe) sagen und singen auch viele Lieder mit. 

Donnerstag, 26. April 2018

Iranisches Konzert

Sarajevo ist eine internationale Stadt, in der man Menschen aus vielen verschiedenen Ländern begegnet. Zudem ist Sarajevo auch die Kulturauptstadt Bosniens. Regelmäßig finden Programme in Zusammenarbeit mit den Botschaften statt, wie zum Beispiel das bulgarische Filmwochenende im Kino Meeting Point oder das iranische Konzert im Vijecnica. Letzteres besuchte ich mit einigen Freunden und es war wunderschön die Musik, die ich Zuhause immer zwangsweise hören musste, wieder zu hören. Es wurde Volksmusik gespielt und es gab danach Erfrischungen und Snacks und eine Ausstellung zu Kalligrafie und Miniaturgemälden. 
Die Musiker mit traditionell iranischen Instrumenten

Samstag, 7. Oktober 2017

Banja Luka und Jajce

Anfang Oktober war ich ein Wochenende mit dem Jugendzentrum Ivan Pavao II in Jajce und Banja Luka. Teilgenommen an der Fahrt haben verschiedenen Mitarbeiter und Freiwillige des katholischen und orthodoxen Jugendzentrums, um sich besser kennen zu lernen, indem sie einfach ein wenig Zeit miteinander verbringen. Mit dem Bus ging es für uns erstmal nach Travnik, um weiter Mitarbeiter und Freiwillige aus einer der Außenstellen des NCMs (Abkürzung für Nadbiskupijski centar za pastoral mladih "Ivan Pavao II aka das Jugenzentrum) mitzunehmen. Dann sind wir nach Jajce gefahren, wo wir die berühmten Wasserfälle , das Franziskanerkloster, indem das Skelett des letzten bosnischen Königs ausgestellt ist, und die Katakomben von Jajce besuchten. 
Wasserfälle von Jajce (Auf der Plattform unten sind wir alle sehr nass geworden)
Eingang zu den Katakomben 

Anschließend fuhren wir nach Banja Luka, wo wir dann am Sonntag an einem katholischen Gottesdienst und an einer Orthodoxen Liturgie teilnahmen und am Ende auch noch eine Moschee besuchten. Insgesamt empfand ich es als ein gelungenes Wochenende, um die Freiwilligen des Jugendzentrums zusammenzubringen. 


Orthodoxe Kirche in der Innenstadt


Moschee in Banja Luka (der eine Teppich in der Moschee war sehr schön)


In echt sieht es noch viel schöner aus
Auch wunderschön war die Hinfahrt, da die Autostrecke größtenteils entlang eines Flusses ist und die Aussicht einfach nur wunderschön ist mit dem klaren blauen Wasser und den Klippen an der anderen Uferseite. Teilweise war das Wasser auch so still, dass man die Spiegelung der Felsen kaum von den Felsen selber unterscheiden konnte. Auf der Rückfahr war es leider schon dunkel.

Mittwoch, 23. August 2017

Jugendcamp Friedensgrund

Mein erster richtiger Blogpost über mein Leben in Bosnien! Juhu! Mittlerweile lebe ich jetzt schon seit über einem Monat im Land, wusste aber lange nicht worüber ich schreiben sollte, da mein Arbeit erst am
1. September beginnen wird. In der Zwischenzeit ist aber schon einiges passiert.
Vom 27. Juli bis zum 4. August habe ich am Jugendcamp "Friedensgrund" teilgenommen. Dabei handelt es sich um ein ökumenisches Camp für Katholiken und Orthodoxe, das dem Austausch dienen soll. Das Camp fand im kleinen Ort Radunice, das eine Stunde von Sarajevo entfernt ist, statt. Am Camp nahmen ca. 20 Jugendliche von zwölf bis neunzehn Jahren teil. Zudem gab es ein Freiwillige aus Belgien, die die Gesänge und die Gebete im Stil von Taizé leitete.  Viele der Jugendlichen kamen aus dem Ort selber und die meisten anderen aus Sarajevo. Zudem gab es ca. 10 Betreuer, was ich als ungewöhnlich viel empfand. Wir beiden Freiwilligen aus Deutschland nahmen auch gewissermaßen am Camp teil und wurden am ersten Tag ebenfalls in die Gruppen eingeteilt (wobei eine Person in der Gruppe immer ein wenig übersetzen konnte).
Der Campingplatz bei Sonnenuntergang
Am ersten Tag fand erstmal das Kennenlernen statt und die Gruppen sollten ein Art Flagge malen und einen Gruppennamen erfinden. Ich war in der Gruppe Smileys mit drei anderen Mädchen. Am zweiten Tag gab es dann Workshops zum Thema Vorurteile, insbesondere gegenüber den anderen beiden Volksgruppen  bzw. Religionen des Landes.  Am dritten Tag gingen es dann weiter mit dem Thema Ökologie und einem Spaziergang den Wald geführt von einem Professor für Biologie, der auch einiges zu den Pflanzen und Tieren, die wir im Wald sahen (oder auch nicht sahen) erzählte. Da dabei natürlich sehr spezifisches Vokabular verwendet wurde konnten wir das meiste nicht verstehen.  
Es gab viele kleine Bächlein im Wald
Der nächste Tag war Sonntag und nach der katholischen Messe, an der alle teilnahmen, ging es weiter in ein Freibad, das leider kaum schattige Plätzen zum Schlafen hatte. Am Montag stand ein Workshop über orthodoxe Gesänge auf dem Plan, den ich leider wieder weniger gut verstehen konnten. Am Abend gab es auch noch einen Workshop über den Islam, bei den alle Teilnehmer dann zwei Studenten der Islamischen Fakultät Sarajevos Fragen stellen konnten. Am Mittwoch ging es dann zu Besuch in die Stadt Maglaj, wo wir jeweils ein Katholisch und ein Orthodoxe Kirche und eine Moschee besuchten. Wir haben sogar an der Orthodoxen Liturgie teilgenommen (bzw. ich hab es versucht. Es wurden schon nach kurzer Zeit so warm in der Kirche, da sie wirklich sehr voll war und es ein sehr warmer Tag war. Zudem steht man in orthodoxen Kirchen und das wird nach einiger Zeit ein wenig anstrengend. Nach circa 15 Minuten habe ich dann die Kirche verlassen. Da war ich aber nicht die Einzige. Es standen bzw. saßen  einige andere Leute vor der Kirche.). Anschließend haben wir auch noch ein Moschee besucht, wo wir dem Imam Fragen stellen konnten. Und damit war das Camp auch schon fast zu Ende. An zwei Abenden waren auch noch Spiele geplant, einmal eine Art Schnitzeljagd und dann einmal sportliche Spiele, die zu aller Freunden viel Wasser involvierten, sodass man schön abgekühlt werden konnte.

Wasserbomben-Volleyball, das mit Schlafsäcken gespielt wurde
Am vorletzten Abend haben die anderen Teilnehmer des Camps für Einwohner des Ortes ein Art Theateraufführung veranstaltet, in der sie durch eine lustige Quiz Show vorführten, was sie die letzten zehn Tage auf dem erlebt hatten. Anschließend stand nur noch das Aufräumen und Verabschieden auf dem Plan und schon konnten wir zurück nach Sarajevo fahren.

Nach einem kurzen Wochenende begann dann auch schon mein dreiwöchiger Sprachkurs und ich darf wieder die Schulbank drücken mit viel Grammatik, Vokabeln lernen und natürlich Tests. Dafür lernt man die Grundlagen der Sprache ziemlich recht gut und kann sich zumindest schon gebrochen mit den Leuten verständigen. Aber darüber schreibe vielleicht noch einen eigenen Blogpost.

Liebe Grüße aus Sarajevo 

Shiva

Dienstag, 25. Juli 2017

Herzlich Willkommen

Mein Name ist Shiva und ich ich werde ab Juli 2017 ein Jahr lang in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo meinen Freiwilligendienst ableisten. 
In diesen Rahmen werde ich in einem Kindergarten bzw. einer 
Kinderkrippe arbeiten worauf ich mich schon sehr freue. In diesen Blog möchte ich meine Eindrücke vom Land, der Stadt und der Kultur teilen. 

Meine Arbeit im Kindergarten wird aber erst Ende August beginnen. Bis nächsten Donnerstag habe ich noch Zeit mich einzurichten und die Stadt zu erkunden. Am Donnerstag werde ich dann zu einem der Jugendcamps aufbrechen, die das Jugendzentrum Johannes Paul organisiert. Und Anfang August fängt dann der bosnisch/serbisch/kroatische Sprachkurs an.